Vita Künstlerin

Selbstportrait
Selbstportrait

Mein Fokus lag in den ersten Jahren meines künstlerischen Schaffens auf der Bildhauerei. Mein bevorzugtes Material war und ist Holz, das durch seine Struktur, Lebendigkeit und Wärme meinem ästhetischen Empfinden entspricht. Es lädt mich einerseits ein, seine inneren Strukturen und Formen zu entdecken, grenzt meine Möglichkeiten auf der anderen Seite jedoch ein, gibt Maserung, Härte und Länge der Fasern vor. In diesem Spannungsfeld meine Möglichkeiten und Grenzen auszutesten und zu finden, ist immer wieder Freude und Herausforderung zugleich.

Nachdem ich mich in Ermangelung eines Raumes nicht mehr dieser Leidenschaft hingeben konnte, habe ich mich auf das Zeichnen verlagert und habe dadurch eine neue Leidenschaft gefunden. Meine Zeichnungen entstehen aus Strichen, die ich in unterschiedlicher Anordnung, Dichte und Dicke aneinanderreihe. Mit Tusche und Feder setze ich Strich an Strich, um Formen entstehen zu lassen, die plastisch aus dem Papier herauszutreten scheinen.

Die Wahl meiner Motive ist durch mein Studium der klassischen Archäologie geprägt, das mein ästhetisches Empfinden und Kunstverständnis maßgebend geprägt hat. Und durch meine Vorliebe für die Bildhauerei, das plastische, dreidimensionale Arbeiten. So sind für mich Harmonien, Gleichmaß und Symmetrien bestimmend. Sowie Plastizität und Räumlichkeit. Es entstehen Strukturen, die sich lebendig von dem Papier lösen, oder darin eintauchen und im Nichts verschwinden. Ich arbeite bevorzugt im Negativ, da ich mit heller Farbe auf dunklem Untergrund die höchste Plastizität erreiche. Durch das Spiel von Licht und Dunkel entstehen Räumlichkeit und Tiefe. Nähert man sich der Zeichnung, löst sie sich in kleine Strukturen, Strichen auf.

Für mich entsteht aus dem gleichmäßigen Ziehen der Striche, die Konzentration auf die kleinste Einheit, eine große Struktur, die erst mit Abstand sichtbar wird. Da die Bilder zur Betrachtung aus Distanz gearbeitet sind, darf ich mich nicht in den Strichen verlieren, sondern muss immer wieder im Abstand meine Arbeit überprüfen, darf nie das große Ganze aus den Augen verlieren.

Auch bei dieser Arbeit entsteht für mich ein Spannungsfeld, da Tusche und Feder scheinbar grenzenlose Möglichkeiten bieten, durch die Struktur des Papieres und die Wahl meiner Technik jedoch Grenzen gesetzt werden. Und jede Tusche reagiert anders, deckt gut oder muss manchmal mehrere Male aufgetragen werden. So sind meiner Kreativität und Fantasie Grenzen gesetzt, die ich immer wieder neu austeste.

Ausstellungen:

Strukturen grevy! Kunstraum „Strukturen“ Kunstraum Grevy! Köln vom 24.01. – 28.02.2020

Adahan Expedition kunstnavigation grevy! kunstraum „The Adahan Expedition“ Istanbul / im Rahmen der 16. Biennale vom 05.10. – 31.10.2019

„Ansichten & Aussichten“ Kunstraum Grevy! Köln vom 17.05. – 07.06-2019

„EGO“ Kunstraum Grevy! Köln vom 26.07. – 16.08.2019

„Das kleine rote Querformat“ Kunstraum Grevy! Köln vom 06.09. – 28.09.2019

KunstWerk Köln 2006 – Ausstellung

Kunstsommer 2006 „Auf der Suche nach der blauen Blume“ 2.Platz Bruchsal

Der andere Buchladen Köln 2003 – Ausstellung

Ausstellung 2001 zu Gunsten „amnesty International“ Bruchsal

Kunstsommer 2000 „Das Ende der 3 Affen“ 2.Platz Bruchsal